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In Griechenland furzen die Kobolde ins Essen

Von dpa

Die Kobolde sind los! Viele von ihnen sind ungezogen und ärgern die Menschen in Griechenland mit Schabernack. Am Dreikönigstag werden die bösen Geister vertrieben.

Sie sind dickbäuchig oder spindeldürr. Manche haben Froschaugen, andere spitze Ohren. Der eine stiehlt Kindern die Süßigkeiten. Der andere pupst den Menschen auf den Teller. In Griechenland sollen sich von Weihnachten bis zum Dreikönigstag am 6. Januar allerlei Kobolde tummeln.

Fiese Kobold-Geschichten

In der Zeit rund um Neujahr erzählen sich die Menschen in Griechenland lauter Geschichten über diese Kobolde. Der Brauch wird «Kalikántzaroi» genannt. Das ist das griechische Wort für Kobolde. Die Geschichten haben ihren Ursprung unter anderem in der Religion Christentum.

Dabei erzählt man sich, dass im Dezember Geister aus der Unterwelt auf die Erde kämen, um die Menschen zu ärgern. Sie erschrecken sie im Dunkeln oder bestehlen sie.

In anderen Geschichten sind die Kobolde nicht ganz so fies. Der Beinsteller zum Beispiel ärgert die Leute bloß, indem er sie stolpern lässt. Dafür hat der Kobold ein Extra-Bein, heißt es in den Erzählungen. Damit bringt er auch gern mal die Häkelarbeiten von Großmüttern durcheinander und verwirrt das Garn.

Vorsicht in der Küche

Viel fieser ist die Geschichte vom Topfpinkler. Es heißt, ihm gefalle es, den Menschen in den Kochtopf zu pinkeln. Wer in der Kobold-Zeit also am Herd steht, deckt die Töpfe stets gewissenhaft mit einem Deckel ab. Schwieriger ist es für die Griechen, das Essen auf den Tellern zu schützen. Denn da soll der Tellerfurzer liebend gern drauf pupsen. Mit seinem aufgeblähten Bauch hinterlässt er übelriechende Gase. Bis heute nennen die Menschen in Griechenland seinen Namen, wenn etwas besonders schmutzig ist oder müffelt.

© dpa-infocom, dpa:250103-930-333784/1