
Als Schauspieler arbeitet der elfjährige Caspar Boecken mit vielen Erwachsenen zusammen. Damit er als Kind am Filmset auch Spaß hat, gelten genaue Regeln.

Bei seiner ersten Fernsehrolle hatte Caspar Boecken fünf Drehtage.

Ein Moment gefällt Schauspieler Caspar Boecken beim Drehen am besten: wenn er mit einer Szene fertig ist und alle am Set klatschen.

Schauspieler zu werden, ist gar nicht so leicht. Caspar Boecken ist nun in seiner ersten Fernsehrolle zu sehen.
Schauspieler werden, das ist für viele ein echter Traumberuf. Aber der Weg dahin ist nicht leicht. Caspar Boecken hat es dennoch geschafft. Dabei ist er gerade mal elf Jahre alt. In dem ARD-Mehrteiler «Wäldern» hat er seine erste Fernsehrolle gespielt. Den dpa-Kindernachrichten hat der junge Schauspieler von seiner Erfahrung am Set erzählt.
Wie bist du Schauspieler geworden? War das schon immer dein Traum?
Caspar Boecken: «Es war schon lange mein Traum. Ich habe die Schauspieler im Fernsehen gesehen und habe mir immer gedacht: „Das möchte ich auch mal machen.“ Dann habe ich irgendwann meine Mutter gefragt, wie ich überhaupt Schauspieler werde. Und sie hat mir dann gesagt, dass ich mich bei einer Agentur anmelden muss. Das haben wir gemacht und dann kam relativ schnell das erste Casting.»
In «Wäldern» spielst du deine erste Fernsehrolle. Du stellst den neunjährigen Leon dar. Wie war das, am Set mit so vielen Erwachsenen zusammenzuarbeiten?
Caspar Boecken: «Es hat Spaß gemacht. Alle da waren eigentlich nett und sympathisch. Ich hatte auch einen Kinderbetreuer, der hat sich natürlich auch um mich gekümmert. Er hat gefragt, ob es mir gut geht, ob ich Spaß habe.»
Wie kann man sich den Alltag am Set vorstellen?
Caspar Boecken: «Es gab eine Base, da gab es einen Raum für mich und natürlich auch für die anderen Schauspieler. Und da gab es auch etwas zu essen. Manchmal habe ich mit meiner Mutter Spiele gespielt, bis ich mit dem Auto zum Set gebracht wurde. Vor dem Drehen wurde ich aber noch mal umgekleidet und frisiert. Und ich wurde mit einem Mikrofon verkabelt, damit man mich eben auch hören kann.»
Wie lief das Drehen dann ab? Gab es etwas, das dir besonders viel Spaß gemacht hat?
Caspar Boecken: «Ich hatte fünf Drehtage. Manche Szenen müssen wiederholt werden, das dauert dann länger. Für mich war immer am schönsten, wenn ich abgedreht hatte und dann alle geklatscht haben.»
«Wäldern» ist eine etwas mysteriöse Serie und erst für Jugendliche ab zwölf Jahren geeignet. Darfst du dich im Fernsehen dann überhaupt sehen?
Caspar Boecken: «Die Szenen, die ich spiele, die darf ich selber gucken.»
War es am Set manchmal gruselig für dich?
Caspar Boecken: «Am Set fühlt es sich eigentlich nicht so an. Meine Filmschwester sollte zum Beispiel mysteriös oder komisch sein. Aber ich kenne die halt persönlich und die ist super sympathisch. Und dann ist es nicht gruselig.»
Wie reagieren die Kinder an deiner Schule darauf, dass du nebenbei schauspielerst?
Caspar Boecken: «Die finden das interessant, was ich da mache. Und manche haben mich auch schon gefragt: „Wie werde ich Schauspieler?“»
Welche Tipps gibst du diesen Kindern dann, die auch schauspielern wollen?
Caspar Boecken: «Also wenn ihr das wirklich machen wollt, dann fragt mal eure Eltern. Man muss sich zuerst bei einer Agentur anmelden. Und dann muss man gucken, ob man einen Auftrag bekommt.»
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