
„Wann sind wir endlich daaaa?“ Das wird in der anstehenden Ferienzeit wohl die meistgestellte Frage in so manchem Familienauto sein. Zumindest bei denjenigen, die für ihren Urlaub einige Stunden Anreise in Kauf nehmen müssen.
Ich war gerade erst mit meiner Familie auf Tour, denn wir haben die Pfingstferien für einen Urlaub in Frankreich genutzt. 1200 Kilometer zeigte das Navi an und damit eine Fahrzeit von circa zehn bis zwölf Stunden. Da ich diesen Text schreibe, ist klar: Ich habe sowohl die Hin- als auch die Rückfahrt heil überstanden. Ich habe aber mittlerweile auch so manche Tricks auf Lager, die ich hier gerne mit Ihnen teile. Vielleicht bescheren sie Ihnen ja auch eine unbeschwerte Fahrt.
- Hören statt Nörgeln: Ganz wichtig ist die richtige Auswahl von Hörbüchern. Denn Kinder, die Geschichten hören, nörgeln nicht. Ich verbringe deshalb recht viel Zeit damit, Hörbücher herunterzuladen, die beiden Kindern gefallen könnten, obwohl drei Jahre Altersunterschied zwischen ihnen liegen. Dieses Jahr hat es mit der Percy-Jackson-Reihe von Rick Riordan geklappt. Die Fantasy-Bücher sind in der griechischen Götterwelt angesiedelt. Ein wenig Bildung für Groß und Klein war da inklusive. Und noch ein Trick: Laden sie Bücher mit mehreren Bänden herunter. Dann können Sie die ersten Bücher hören und die restlichen aus der Bücherei ausleihen oder kaufen. Mit etwas Glück sind die Kinder so gefesselt, dass sie im Urlaub freiwillig weiterlesen.
Wer mehr Lust hat auf nette Gespräche, sollte mal in Ralph Caspers Buch „99 harmlose Fragen – für überraschende Gespräche zwischen Eltern und Kindern“ reinhören und nach jeder Frage eine Pause machen und diskutieren. - Snackalarm: Das Essen spielt eine wichtige Rolle während der Autofahrt. Wir fahren immer sehr früh los und frühstücken dann ausgiebig im Auto. Ein paar ganz besondere, sonst „verbotene“ Snacks können so manchen Frustrationsmoment erhellen.
- _Let‘s play: Unser Lieblingsspiel während der Autofahrt ist das „Ja oder Nein-Spiel“, bei dem man sich gegenseitig Fragen stellt, die aber niemals mit ja oder nein beantwortet werden dürfen.
- Wunschkonzert: Jeder darf sich abwechselnd ein Lied wünschen, das er gerne mag. Nörgeln oder abbrechen sind nicht erlaubt. Das kann ganz spannend sein, denn man erfährt einiges über den Musikgeschmack der Kinder. Und natürlich kann man selbst ein wenig „musikalische Früherziehung“ betreiben.
Viel Spaß beim Ausprobieren wünscht